Auch diese Woche, im neuen Jahr, gab es in Einsiedel einen sogenannten „Spaziergang“. Hier trafen sich erneut Menschen mittwochs ab 19:00 Uhr, um nicht nur gegen eine angebliche Corona-Diktatur und für Russland zu demonstrieren, sondern auch gegen die Unterbringung Geflüchteter in Einsiedel.
Laut verschiedenen Presseberichten sollen hier ab Januar neue Geflüchtete untergebracht werden. Seit Wochen wird dagegen demonstriert. Diese Woche waren es jedoch nur ungefähr 30 Personen, welche sich hinter einen Sachsenfahne einreihten und auf dem Gehweg liefen. Wahrscheinlich waren es auch so wenige, da Pro Chemnitz/ Freien Sachsen nicht mehr mobilisieren. Laut Freie Presse sagte ein Vertreter der Freien Sachsen schon im Dezember auf einer Demonstration, dass sie die Proteste nicht mehr unterstützen würden, wenn es weiterhin so wenig Resonanz geben würde. Auch die Identitäre Bewegung Chemnitz, welche zuvor oft Videos machte, war nicht zu sehen.
Dabei sieht man wieder, wie vor allem die Freien Sachsen nur auf Proteste aufspringen, bei denen sie sich auch Erfolg erhoffen. Es ist erfreulich zu sehen, dass die rassistischen Proteste kleiner werden. Dennoch ist dies noch keine Entwarnung: wenn Geflüchtete in Einsiedel untergebracht werden, könnte es erneut zu größeren Protesten kommen. Wir werden weiterhin genau hinsehen.