Chemnitz Nazifrei

Für eine gerechte Zukunft!

Spontandemonstration gegen die Freien Sachsen am 1. Mai

Was für ein Tag! Am 1. Mai haben sich in Chemnitz spontan ca. 250 Antifaschist*innen im Stadthallenpark versammelt um gegen die „Freien Sachsen“ zu demonstrieren. Diese starteten reichlich verspätet mit dem üblichen Gerede. Neben der NPD und Pro Chemnitz mit Vertreter*innen der Neonazi-Partei „Der III.Weg“ mitten drin, die zum Schluss sogar noch reden durften. Damit ist nun endgültig klar, wo wir die „Freien Sachsen“ zu verorten haben. Neben NPD, Pro Chemnitz, Die Rechte und AfD gesellen sich nun auch die Faschist*innen vom III. Weg dazu. Keiner der Teilnehmer*innen gestern kann nun behaupten, dass sie/er das nicht gesehen hat. Niemand kann sagen, man wusste nicht, dass man mit Nazis demonstriert. Es war offensichtlich.

Insgesamt fanden sich ca. 200 Menschen zur Kundgebung der Freien Sachsen ein, was deutlich unter den Erwartungen der Rechten lag. Deutlich bemerkbar war das sportliche und gewaltbereite Klientel. Mehrmals versuchten junge Neonazis, meist aus Zwickau, Polizist*innen, Journalist*innen und Gegendemonstrant*innen anzugreifen. Die Freien Sachsen feiern sich dafür in ihrem Telegram-Kanal mittlerweile.

Wir freuen uns sehr, dass so viele Leute auf unsere spontane Gegenkundgebung kamen und sich gegen die „Freien Sachse“ positionierten. Wir wiederholten einige unserer Redebeiträge vom vergangenen Dienstag und fokussierten uns anschließend darauf den Freien Sachsen und dem Dritten Weg lautstark klarzumachen, was wir von ihnen halten. Durch größere aber coronakonforme Reisegruppen organisierten wir anschließend die sichere Heimreise aller Teilnehmer*innen. Einige von ihnen wollte die Polizei anschließend wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung anzeigen – dass das Unsinn wäre bemerkten sie dann immerhin selber. Die Aufforderung der Polizei zu zweit oder zu dritt abreisen zu müssen war fatal und gefährdete Menschen! So kam es auf der Abreise zu mehreren Angriffen von Neonazis, zu mehreren versuchten und mindestens einer Körperverletzung. Diese Strategie wurde auch nach den genannten Vorfällen weiter verfolgt. Trotz erhöhter Gefahr kesselte die Polizei eine größere und auf dem Heimweg befindene Gruppe ein und ließ erneut nur drei Personen auf einmal raus. Sicherheitsbedenken wurden von der Polizei ignoriert. Meldet euch gerne bei uns, wenn ihr angegriffen wurdet. Außerdem könnt ihr euch bei der Opferberatung Support der RAA Sachsen e.V. melden.

Wir danken allen Menschen, die diese Demo am 1. Mai kurzfristig möglich gemacht haben und die vielleicht sogar von außerhalb den Weg nach Chemnitz gefunden haben. Ihr seid klasse! Alerta!