Chemnitz Nazifrei

Für eine gerechte Zukunft!

Rascal / The Clash

Rascal/The Clash ist ein Chemnitzer Szeneladen bestehend aus zwei Teilen. Er befindet sich auf der Limbacher Straße und bezeichnet sich selbst als „unpolitisch“. Betrieben werden beide Geschäfte von Udo N.

In einem seiner Geschäfte (The Clash) des so genannten „Chemden Town Market“ werden hauptsächlich Klamotten in Richtung Punk, Gothic, Rockabilly, aber auch Army vertrieben. Nebenan im Rascal gibt es T-Shirts mit verschiedensten rechten Aufdrucken zu kaufen. Beispielsweise „Division 88“, „Bei Opa war noch Ordnung“, Bilder von deutschen Soldaten mit der Unterschrift „Dressed to kill“ und einem Reichsadler daneben, sowie auch die schwarze Sonne. Neben diesen gibt es außerdem Marken, welche in der rechtextremen Szene in Deutschland beliebt sind, wie z.B. „Thor Steinar“ und „Ansgar Aryan“. Neben der Kleidung gibt es auch Fahnen und kostenlose Sticker mit verschiedensten geschichtsrevisionistischen Motiven. Passend zu diesem Laden gibt es auch einen gleichnamigen Onlineshop von erheblicher Größe, sowie mindestens fünf weitere Websites auf denen Udo N. Kleidung verschiedenster Marken vertreibt.

Der Sprecher des „Landesamt für Verfassungsschutz“ sagte in einem Interview mit einer Lokalzeitung 2008: „Das umsatzstärkste rechtsradikale Geschäft Deutschlands befindet sich in Chemnitz“. Mit „Geschäft“ meinte er das „Rascal“ samt Online-Shop. Auch heute noch dürfte Udo N. einen erheblichen Umsatz verzeichnen. Ob das Geld in neonazistische Strukturen fließt, ist jedoch unklar. Trotz alledem verbreitet er mit seinem Sortiment nationalsozialistische Ideologien und Symbole.

Stellungnahme zu einigen kritischen Kommentaren über unseren Beitrag:

Da uns nach unserem Beitrag über das Rascal/The Clash einige Kommentare und Nachrichten erreichten, dass in diesem Laden nicht nur Nazi-Klamotten verkauft werden, möchten wir unsere Ansichten darüber noch einmal deutlicher formulieren. Wir als Bündnis Chemnitz Nazifrei diskutieren nicht mit Nazis, weil diese nichts Sinnvolles zu sagen haben. Wir akzeptieren es nicht, wenn Nazis demonstrieren, sondern stellen uns entschieden dagegen. Und wir positionieren uns klar gegen Läden, die Nazi-Shirts verkaufen. Ein Blick in den Online-Shop genügt! Wir möchten die widerwärtigen Motive und Sprüche hier nicht reproduzieren, da ist uns beim Blick auf das Sortiment schon schlecht genug geworden. Wenn nun jemensch meint damit Geld zu verdienen, finden wir dies äußerst verachtenswert und werden dies auch so thematisieren. Mit dem Angebot werden außerdem rechte Symboliken in der Gesellschaft reproduziert.

Auch wenn es dort noch andere Sachen zu kaufen gibt: Jede* r, der dort einkauft, unterstützt auch diese Nazi-Scheiße! Darauf haben wir keinen Bock und wir hoffen, dass auch andere Menschen davon absehen werden dort in Zukunft einkaufen zu gehen anstelle dieser Laden als unpolitisch zu labeln.

Weitere Kommentare kritisierten, dass wir erst jetzt mit diesen „altbekannten Fakten“ um die Ecke kommen und wieso wir das nicht schon früher thematisiert haben. Das Bündnis Chemnitz Nazifrei ist keine seit Jahren feste Gruppe. In der aktuellen Besetzung haben wir uns eben dafür entschieden in der Corona Zeit eine digitale Kampagne zu Nazi-Immobilien in Chemnitz zu starten, die später mit nicht-digitalen Inhalten ergänzt werden soll. Wenn wir Nazi-Immobilien in der Stadt vorstellen, so gehört es auch dazu, dass wir „altbekannte“ Immobilien mit thematisieren, auch wenn es da keine neuen Entwicklungen gibt. Wir freuen uns, wenn ihr das alles schon wisst, was wir zu einigen Immobilien schreiben werden. Gerade im letzten Jahr haben wir unsere Reichweite aber massiv ausgebaut, sodass wir jetzt auch Menschen erreichen, die von diesen Immobilien vielleicht noch nie etwas gehört haben. Das betrifft vor allem junge Menschen. Es ist richtig, dass diese Nazi-Immobilien lange nicht mehr in der Öffentlichkeit breit thematisiert wurden. Aber genau deshalb haben wir uns ja für diese Kampagne entschieden. Daher freut euch doch einfach, dass wir das mal wieder in die Öffentlichkeit tragen.

Nazis raus aus Politik, Sport, Musik, Mode und vor allem aus den Köpfen!